Glasfaserausbau schnell vorantreiben

„Für mich ist ganz klar der Blick nach vorne jetzt wichtig: Schnelle Gespräche mit der Telekom und idealerweise jeden Haushalt in Datteln mit Glasfaser versorgen.“ sieht André Tost, Geschäftsführer der CDU und stv. Bürgermeister, die nächsten logischen Schritte in Sachen Glasfaser Diskussion.

„Es ist sehr schade, dass die Verwaltung eine solche Diskussionen öffentlich führt, statt zusätzlich die Telekom zu nutzen, um die Glasfaserversorgung zu verbessern. Wichtig ist, dass es einerseits weitergeht, aber andererseits auch noch mal das Thema aufgearbeitet wird. Das darf nicht wieder passieren.“ erklärt Prof. Dr. Patrick-Benjamin Bök, Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat und hält auch zum Thema der Technik fest: „Technisch ist das Thema der Verlegung in Mindertiefe immer wieder diskutiert worden, aber nicht neu, hat wie alles Vor- und Nachteile, aber es liegt bereits im Entwurf ein Standard der DIN dafür vor. Die DIN 18820 setzt sich mit Trenching-, Fräs- und Pflugverfahren zur Legung von Leerrohrinfrastrukturen und Glasfaserkabeln für Telekommunikationsnetze auseinander und wird Klarheit schaffen.“

In einer aktuellen Anfrage hat die CDU-Fraktion den Bürgermeister um Beantwortung einiger Fragen zum Thema Glasfaser im öffentlichen Teil gebeten.

André Tost dazu: „Es ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht verunsichert werden. Daher sollte nach den verschiedenen Pressemeldungen nun öffentlich Klarheit durch Verwaltung und Telekom geschaffen werden.“

Die Anfrage beinhaltet die nachfolgenden Fragen:
1.    Wurden durch die Verwaltung in Q3/Q4 2022 Gespräche mit der Telekom hinsichtlich eines Ausbaus der Glasfaserinfrastruktur in Datteln geführt?
a.    Wenn ja, an welchen Daten, mit welchen Daten und mit welchen Teilnehmern wurden die Gespräche jeweils geführt?
b.    Wenn ja, hat die Telekom Angaben zu Bereichen oder Straßen gemacht, die für den Ausbau durch die Telekom infrage kommen?
c.    Wenn ja, wurde differenziert zwischen bisher üblicher Tiefe zur Verlegung und Verlegung in verringerter Tiefe?
2.    Wurden Bereiche genannt, die generell für eine Verlegung in verminderter Tiefe infrage kommen?
3.    War der Verwaltung bei Bewerbung des Angebotes von E.ON bekannt, dass nur ein Teil der Straßenzüge innerhalb des gekennzeichneten Ausbaugebietes beim Ausbau bedient wird und ein Teil der Bürgerinnen und Bürger nachträglich reaktiv versorgt werden sollte? 
4.    Die Telekom als potenzieller zusätzlicher Partner für den weiteren Glasfaserausbau wird durch die Pressemeldung unnötigerweise in Misskredit gebracht. Das ist ein schwer nachvollziehbarer Umgang mit einem potenziellen Lieferanten von Glasfaserinfrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger in Datteln. Haben nach dem Pressebericht klärende Gespräche mit der Telekom stattgefunden?
a.    Wenn ja, mit welchem Ergebnis ist man auseinander gegangen und konnten alle Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden?
b.    Wenn ja, wurden weitere Schritte mit der Telekom vereinbart oder bereits umgesetzt?
5.    In der Diskussion um die Tiefe der Verlegung von Glasfaserinfrastruktur war ein Kernargument der Verwaltung die fehlende Norm für eine Mindertiefenverlegung. Wie werten Sie die in diesem Kontext den Entwurf der DIN 18820 (Trenching-, Fräs- und Pflugverfahren zur Legung von Leerrohrinfrastrukturen und Glasfaserkabeln für Telekommunikationsnetze) ein und welche Ableitungen treffen Sie aus den Vorschlägen?
6.    Wird die Verwaltung unter denselben Kondition, wie mit E.ON vereinbart, den Ausbau der Telekom bewerben? 
7.    Wird die Telekom in Datteln den Glasfaserausbau trotz des Disputs mit der Verwaltung starten?
8.    Welche Maßnahmen werden ergriffen, um den Glasfaserausbau für die Dattelner Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen kurzfristig mit beiden Anbietern in Datteln voranzutreiben?